Diplomat
* 10. Februar 1875
† 6. November 1952 Paris
Wirken
Charles Graf de Chambrun entstammt einer alten französischen Familie im Departement Lozére und wurde am 10. Februar 1875 geboren. Von seiner Mutter Seite her ist er ein Urenkel Lafayettes und als solcher Ehrenbürger der Vereinigten Staaten. Er studierte die Rechte und wandte sich der diplomatischen Karriere zu. Er war damals als Botschaftsattaché, später als Botschaftsrat in Rom, Berlin, Washington, Rio de Janeiro, Petersburg, London, Konstantinopel und wieder in Washington tätig. Im Jahre 1920 fungierte Graf Ch. als Mitglied der Volksabstimmungskommission in Kärnten und wurde damals durch slowenische Sokoln insultiert. Nach einer Tätigkeit als Pressechef im französischen Ministerium des Äussern kam er 1925 als Gesandter nach Athen und im Dezember 1926 in gleicher Eigenschaft nach Wien. Im April 1928 wurde er anstelle des bisherigen Botschafters Daeschner zum Botschafter in Angora ernannt und erhielt im Juli 1933 den wichtigen Posten des Botschafters in Rom, wo er de Jouvenel ablöste.
Ein Bruder des Grafen de Ch. war Abgeordneter für Lozére, ein zweiter kommandierender General in Fez. Dieser hat sich während des Feldzuges in Marokko einen Namen gemacht. Die Frau des Generals Graf de Ch. ist eine Amerikanerin, geb. Langworth, als Shakespeareforscherin bekannt und ...